Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Ostersamstag 2020

Veröffentlicht am 11.04.2020

Gang der Frauen zum Grab
Ostergottesdienst Rotfelden 2002
FamiliengottesdienstGang der Frauen zum Grab Ostergottesdienst Rotfelden 2002 Familiengottesdienst

Ostersamstag - als ich heute draußen im Garten war, kam mir das Ganze sehr unwirklich, ja fast surreal vor. Aber so geht es mir schon eine Weile. Tagsüber, draußen im Garten oder beim Spaziergang durch den Wald oder über die Weiesen, ist die Welt friedlich, Ja heil. Die Sonne scheint, die Kirchbäume blühen und man hört die Schwärme von Bienen summen und die verschiedenen Vogelarten zwistschern. Abends  in den Nachrichten dreht sich alles um Corona: Infektionszahlen, Erkrankte in Pflegeheimen, Tote, Fimen in der Krise, Kurzabeit, wirtschaftliche Einbußen  ... Krise.

Der Karsamstag ist auch so ein Tag. ein rohiger Tag, In manchen Orten schweigen selbst die Kirchenglocken. Gestern war Karfreiotag - ein schwarzer, trauriger Tag, an dem sich Christen an die Kreizigung Jesu erinnern, der wie es die Bibel erzählt - als Gottverlassener gestorben ist.  Und am Tag danach herrscht eine beängstigende Stille. Was wird kommen? Wie wird es weitergehen?  Geht es überhaupt weiter? Fargen, die auch uns angesichts der Corona-Krise umtrieben.

Mir ist ein Foto eingefallen, das ich bei einem Ostergottesdienst vor vielen Jahren gemacht hatte. Zu sehen sind die Frauen auf dem Weg zum Grab? Hinter ihnen liegt die Geschichte mit Jesus, sein triumphaler Einzug nach Jerusalem, das Abendmahl mit seinen Jünger, der Verrat und die Verhaftung, das Verhör und die Verspottung, die Verleugnung durch Petrus und die Kreuzigung. Das alles ist geschehen, Das alles ist vergangen. Jetzt - der Sabbat, der Tag der Ruhe, die eine bedrückende Ruhe war, ist zuende gegangen - brechen die Frauen auf zum Grab, um dem toten Jesus einen letzten Dienst zu erweisen und ihn zu salben, wie es Brauch war.

Was kommt? Die Frauen wissen nicht, was sie erwartet. Noch ist es für sie verborgen.

Das leere Grab wird sie erschrecken.  Noch werden sie die Osterbotschaft nicht begreifen.

Aber für sie ereignet sich Auferstehung in ihrem Leben. Es beginnt für sie und die Jünger ein neues Leben.  Ein Leben voller Hoffung und Gemeinschaft, mit gelebter Nächstenliebe, so wie Jesus es gewollt hat. Das Reich Gottes, von dem Jesus gepredigt hatte und das mit ihm wie in einem Senfkorn ganz klein in die Welt kam, kann wachsen.

Christ ist erstanden. Hallelujah!